Ohne Zweifel ist das Vertrauen in den Operateur der wichtigste Faktor für die Patientin bei gynäkologischen Operationen. Nur die richtige Indikationsstellung sowie die Erfahrung und Geschicklichkeit eines Operateurs in seinem ihn unterstützenden Umfeld (Narkoseärzte, OP-Schwestern, postoperative Pflege) ermöglichen eine individualisierte und stadiengerechte Operation.

Der Operateur muss entscheiden mit welchem Zugangsweg die Operation am ungefährlichsten möglich ist, ob organ- und/oder funktionserhaltende Operationen befundorientiert diskutiert werden können u.v.a.m. Und das alles ohne Kompromisse an das Ziel der Operation: die Erhaltung oder Wiederherstellung der Gesundheit mit geringstmöglichen Komplikationen, bzw. Folgeerscheinungen.

Dabei gibt es die eine, die „richtige“ Lösung oft nicht. Wenn der Operateur bei der Untersuchung und beim Aufklärungsgespräch zögert und nachdenkt, ist dies kein Zeichen mangelnder Entschlusskraft, sondern ein Hinweis darauf, dass er seinen Behandlungsauftrag ernst nimmt. Seine Empfehlung ist dann Grundlage des Aufklärungsgespräches.

Das sollte der aufklärende Arzt seiner Patientin verdeutlichen:

«Ich finde es ganz schön schwierig, diesen Eingriff verständlich zu erklären. Ich hoffe, dass mir das jetzt gut gelingen wird. Sie würden mir helfen, wenn Sie mir ab und zu mal sagen könnten, was Sie von meinen Erklärungen verstehen konnten. Wenn das dann nicht so ganz stimmt, muss ich versuchen, es besser zu erklären.»

Nach dem Aufklärungsgespräch werden Sie gebeten eine schriftliche Einverständniserklärung zu unterzeichen. Dort sind neben den allgemeinen auch die operationstypischen und somit alle in letzter Konsequenz auch bei sorgfältigstem Vorgehen unvermeidbare Komplikationen aufgeführt. Entscheidend ist nicht der Text allein, sondern, dass Sie sich wirklich aufgeklärt fühlen. Sie haben auch das Recht, auf eine ausführliche Aufklärung zu verzichten („Das will ich alles gar nicht wissen“). Den Verzicht auf die Aufklärung müssen Sie allerdings auch schriftlich bestätigen.

Tipp: Machen Sie sich Notizen. Nutzen Sie eine Checkliste. Kopieren Sie ein Exemplar der Aufklärung für Ihre Unterlagen.